Virtuelle Inbetriebnahme
Die virtuelle Inbetriebnahme (VIBN) entspricht nach heutigem Stand der Praxis einer realen Inbetriebnahme mit einer virtuellen Maschine oder Anlage. Das verbundene Automatisierungssystem kann real (HIL) oder virtuell (SIL) sein.
Seit 2002 werden WinMOD-Systeme für die VIBN in der industriellen Praxis genutzt. Sie waren die Grundlage für die Machbarkeit, die sich in tausenden von Projekten bewährt hat. Die Virtuelle Inbetriebnahme garantiert die Funktionsfähigkeit einer Anlage.
Warum VIBN?
In der Praxis vermischen sich bei der Inbetriebnahme einer realen Anlage mehrere unterschiedliche Inhalte.
- nachträgliche Klärung zur tatsächlichen Funktionalität von Komponenten und Anlagen
- Fortsetzung der Softwareentwicklung während der Inbetriebnahme
- funktionaler Test der Software mit der realen Anlage
- Parametrierung und Optimierung der Automatisierungssoftware mit der realen Anlage
- Einweisung des Operators und des Servicepersonals
Diese Arbeitsinhalte sind zeitlich sehr unbestimmt. Sie sind kostenaufwendig, weil sie vor Ort stattfinden, sie sind risikobehaftet und sie können geplante Inbetriebnahme Termine drastisch verzögern.
Die innovative Alternative ist die virtuelle Inbetriebnahme (VIBN). Inhaltlich ist es eine reale Inbetriebnahme der realen Steuerung und der originalen Software in Verbindung mit einer virtuellen Maschine/Anlage. Die virtuelle Maschine/Anlage hat gegenüber der Steuerung ein ausreichend gleiches Verhalten, um diese in Betrieb nehmen zu können. Die Arbeitsinhalte der Inbetriebnahme können so unabhängig vom Ort und vom Zustand der Fertigstellung gemeinsam mit den Projektbeteiligten durchgeführt werden.
Realisierung mit WinMOD:
- Die WinMOD-Systeme bieten die Bedingungen, um virtuelle Maschinen/Anlagen zu modellieren und mit den Steuerungen zu verbinden.
- Die virtuelle Inbetriebnahme wird durch eine hochperformante Online-Visualisierung, durch Online-Forcen und -parametrieren und bei Bedarf durch 3D-Visualisierung, Materialfluss- und Robotersimulation unterstützt.
- Die virtuelle Inbetriebnahme kann im Büro und bei Bedarf parallel zur realen Anlage durchgeführt werden.
Erreichbare Ergebnisse:
- Die virtuelle Inbetriebnahme ermöglicht eine frühzeitige Absicherung und Optimierung der Steuerungsprogramme und somit eine Verkürzung von Entwicklungs- und Inbetriebnahmezeiten vor Ort.
- Es können funktionale Optimierungen realisiert sein und die Einweisung der Nutzer kann bereits stattgefunden haben.
- Effizienzsteigerungen und schnellere Produktionsanläufe durch eine umfangreiche Validierung von der Software bis zur Mechanik sind das Ergebnis.